Darf's noch ein Loop mehr sein? Eine weitere Schleife auf dem Weg Richtung Unendlichkeit? Der Düsseldorfer Andy Vaz kultiviert auf seinem Label Background und mit der "Soundvariation"-Reihe seit einer kleinen Ewigkeit die etwas weniger hedonistische, dafür anspruchsvollere Schule der Repetition und des Minimalismus. Mit "Repetitive Moments Last Forever..." legt er nun, nach zwei Live-Alben, endlich seine erste richtige LP vor. Die Konzepte dürfen etwas in den Hintergrund rücken, Vaz lässt vor allem seine musikalische Persona sprechen, wobei offenbar wird, dass er wohl einer der detroitigsten Produzenten hierzulande ist, allerdings nicht im Sinne eines möglichst soundtreuen Abbilds des Originals oder gar erstarrt in einem Klischeebild aus Strings und 909-Beats, ganz im Gegenteil. Wer möchte, kann Anleihen von Carl Craig bis Theo Parrish in die Tracks hineinlesen, aber Andy Vaz gelingt in erster Linie eine sehr persönliche Umsetzung der Idee von Techno. Alles groovt im unverkennbaren Vaz-Twist und lädt die Synapsen zum Tanz, die Eingriffe in das Klangmaterial sind nicht vorrangig auf eine Maximierung von Funktionalität ausgerichtet, wichtig ist hier Musikalität, unumstößlich verbunden mit ihrer gleichzeitigen Abstraktion. Ja, schließlich müssen hier auch die oft nur als leere Hülsen funktionierenden Worte Tiefe und Seele bemüht werden, da Vaz es versteht, sie mit Inhalt zu füllen